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Den saudi-arabischen Frauen werden schrittweise Rechte eingeräumt: Sportunterricht, Autofahren, Kino. Wenn am Freitag um 18 Uhr Ortszeit in Dschidda der Professional Saudi-League der Tabellenzweite Al-Ahli gegen Al-Batin im Prinz-Sultan-bin-Fahd-Stadion antritt, dürfen in der Das teilte das Informationsministerium am Montag mit. Bereits im Herbst hatte sich die Regierung grundsätzlich für diesen Schritt der Liberalisierung entschieden.
Ende September hatte man erstmals eine Ausnahmeregelung erlassen, damit Frauen die Feierlichkeiten zum Nationalfeiertag im König-Fahd-Stadion in der Hauptstadt Riad verfolgen konnten. Nach Angaben der Regierung dürfen Frauen in diesem Monat zwei weitere Spiele der ersten saudischen Liga besuchen, und zwar in der Hauptstadt Riad und in Dammam im Osten des Landes.
Der Staatsbeamte Abdul Rahman al-Qadheeb erklärte gegenüber den Arab News, man habe sich auf drei Stadien beschränkt, um zu evaluieren, wie die Entscheidung am besten umgesetzt und auf andere Stadien dann erweitert werden kann.
Nachdem er sich aber immenser Kritik im Lande ausgesetzt sah, erklärte er, lediglich seine private Meinung kundgetan zu haben. Im Sommer erlaubte das saudi-arabische Bildungsministerium die Teilnahme von Mädchen am Sportunterricht staatlicher Schulen, wenig später folgte die Aufhebung des Autofahrverbots für Frauen. Und auch das Verbot von Kinos ist mittlerweile aufgehoben. Dezember in Saudi-Arabien die Spielerinnen von den Bekleidungsvorschriften ausgenommen wurden und beim Wettkampf kein Kopftuch tragen mussten.
Lesen Sie hier einen Kommentar zum Thema. Aber auch bei dieser ersten Schach-WM in Saudi-Arabien fiel das Nebeneinander von Liberalisierung und Repression auf. Denn der israelischen Delegation wurde der Zugang zum Turnier verweigert. Saudi-Arabien hat Israel nie anerkannt, so wurden den sieben israelischen Schachspielern die Visa verweigert. Auch im Iran wird den Frauen noch der Zutritt zu den Stadien verweigert.